Impfen in der Apotheke gefordert!
Im Kampf gegen Influenza, Masern & FSME, NEOS Gemeinderat Swatek fordert die Möglichkeit des Impfens in Apotheken. “Jährlich sterben rund 1000 Menschen in Österreich an der Influenza, trotzdem ist nicht mal jeder Zehnte geimpft. Die Möglichkeit sich in der Apotheke impfen zu lassen, könnte das ändern!”
Während das Coronavirus die Schlagzeilen dominiert, ist ein anderer Virus in Österreich akut ein viel größeres Problem: Jenes der “echten Grippe”, der Influenza. Mit rund 96.000 Erkrankten herrscht derzeit in ganz Österreich eine Grippewelle. Rund 6.000 grippale Infekte und Grippe Erkrankungen gibt es derzeit laut Statistik auch in Graz.(1) Der Höhepunkt der Grippewelle ist damit noch lange nicht erreicht. Dabei darf die Influenza nicht unterschätzt werden; Denn in der vergangenen Grippesaison 18/19 führte die Influenza zu 1.400 Todesfällen in Österreich. “Wer sich vor der Grippe und ihren Folgen schützen möchte, sollte sich unbedingt impfen lassen! Leider ist die Bereitschaft zur Impfung derzeit gering. Die Durchimpfungsrate bei der Influenza liegt derzeit klar unter 10%.”, so Swatek. (2)
Doch auch die alarmierend hohen Erkrankungszahlen bei Masern, erfordern endlich eine höhere Durchimpfungsrate. Denn der derzeitige Wert liegt weit unter den von der WHO empfohlenen 95%. Doch nur damit wäre der sogenannte „Herdenschutz“ aufrecht, der Menschen schützt, die zu jung für Impfungen sind oder aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht geimpft werden können.
Um die Durchimpfungsraten in Österreich zu erhöhen, soll das Impfen in Zukunft schneller und niederschwelliger möglich sein. NEOS fordert dafür die Möglichkeit, dass Bürgerinnen und Bürger sich von geschultem Personal in Apotheken impfen lassen können, so wie es heute bereits z.B. in der Schweiz möglich ist. “Das Wichtigste ist, die Hürden beim Impfen abzubauen. Wenn ein Patient sich bei geschultem Personal in Apotheken impfen lassen könnte, würde das den Zugang zu Impfstoffen und damit zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung erheblich steigern. Die Durchimpfungsrate ist wichtig, um eine Herdenimmunität zu gewährleisten und die gesundheitlich Schwächeren in unserer Gesellschaft vor Krankheiten zu schützen, die tödlich enden können.” Dazu brauche es eine klare, aber unbürokratische Regelung, um Apotheker_innen rasch in das Impfen einzuschulen.
„Ein Impfen in der Apotheke könnte auch den ärztlichen Bereich entlasten, sodass mehr Zeit für den Patienten bleibt. Aber es entlastet auch die Bürgerinnen und Bürger die statt dem Kaufen des Impfstoffes in der Apotheke und einem anschließenden Besuch beim Arzt, mit einer einzigen Station in der Apotheke schneller zu ihrer Versorgung kommen würden.“, so Swatek, der bei der kommenden Gemeinderatssitzung im Februar einen Dringlichen Antrag einbringen wird, der Graz zu einer Modellregion für das Impfen in Apotheken, und damit als Vorreiter im Gesundheitsbereich machen soll.
Mehr dazu findest du auch in meinem Antrag, den ich im Grazer Gemeinderat gestellt habe.
(1)https://www.graz.at/cms/beitrag/10017000/7747028/Grippe_Statistik_Erkrankungen_in_Graz.html
(2)https://oevih.at/wp-content/uploads/2019/05/impfverhalten-_influenza_in_oesterreich_2019.pdf
(3)https://www.virologie.meduniwien.ac.at/wissenschaft-forschung/virus-epidemiologie/influenza-projekt-diagnostisches-influenzanetzwerk-oesterreich-dinoe/aktuelle-saison-20192020/