Grazer NEOS-Gemeinderat Swatek: „Olympische Winterspiele brauchen eine Trendwende. Ob dies gelingt muss eine Machbarkeitsstudie offenbaren.“
Graz – Der Grazer Gemeinderat stimmte heute über den Letter of Intent für Olympische Winterspiele in Graz 2026 ab und beschloss damit sich als Kandidat für Olympische Winterspiele zu bewerben. NEOS Gemeinderat Swatek stimmte dem Letter of Intent zu und begründet dies folgend:
“Der Plan sich für Olympische Winterspiele in Graz 2026 zu bewerben, war nach der Absage Innsbrucks eine spontane. Das merkt man, denn es gibt viele Verbesserungen, die dringend nötig sind.
Es fehlt an Transparenz, denn es kann nicht sein, dass die Opposition alle Informationen nur aus den Medien erhält. Ein Sonderausschuss ist dringend nötig.
Es fehlt an Bürgerinnenbeteiligung, denn nicht Politiker finanzieren Olympische Winterspiele in Graz, sondern die Grazerinnen und Graz. Sie müssen das letzte Wort mittels verpflichtender Volksbefragung haben.
Es fehlt an Kritikfähigkeit der Organisatoren. Denn die einzelnen Abteilungen des Rathauses zu beauftragen, ausschließlich positive Aspekte der Olympischen Winterspiele in Graz zusammenzufassen, ist reine Propaganda und lähmt ein ernsthafte evidenzbasierte Diskussion.
Doch im Grazer Gemeinderat wird heute kein Budget für Olympia beschlossen und auch nicht fixiert, dass Spiele in Graz stattfinden. Wir beschließen einzig und alleine, ob wir uns Olympische Winterspiele in Graz vorstellen können. Ob wir Spielen eine Chance geben.
Eine Chance, bei der es gelingen muss eine Trendwende zu vergangenen Spielen zu schaffen.
Genauso wenig wie ich einem Kind, das noch nicht rechnen kann, nicht sagen würde, dass es niemals einen Mathematik-Nobelpreis gewinnen wird, nur weil die Erfahrungen der letzten Jahre dagegen sprechen, genauso wenig werde ich heute gegen die Bewerbung für Olympische Winterspiele in Graz stimmen, nur weil die vergangenen Spiele nicht nachhaltig waren.
Klar ist, es braucht eine Trendwende zu vergangen Olympischen Spielen, doch um zu erfahren ob dies gelingt braucht es eine Machbarkeitsstudie samt Risikobeurteilung. Auf Grundlage dieser sollen Grazerinnen und Grazer über Olympia mittels verpflichtender Volksbefragung entscheiden.”, so Swatek, der sich besonders über die Umsetzung seiner Forderung bezüglich der zukünftigen Finanzierung freut:
“Die Kosten für die Studien der Machbarkeit sollen nicht die Grazerinnen und Grazer schultern. Stattdessen sollten die, Wirtschaftskammer Steiermark mit ihren enormen Rücklagen in der Höhe von 50.Mio. Euro sich an den Kosten der Studien beteiligen. Es freut mich daher, dass sich die WKO Steiermark dazu bereit erklärt hat, eine Studie zu finanzieren.”, so Swatek abschließend.