Grazer NEOS-Gemeinderat Swatek: „Finanzausschuss offenbart erste Kostensteigerungen anfänglicher Planung und Ahnungslosigkeit der Verantwortlichen über Kosten der Spiele. “
Graz – Bei der letzten Sitzung des Grazer Gemeinderates stimmte NEOS mit Gemeinderat Niko Swatek für den “Letter of Intent” der Graz zum Bewerber als Kandidat für Olympische Winterspiele in Graz 2026 machte. “Unser Ziel war es immer Bürgerinnen und Bürger mittels Volksbefragung über Olympische Spiele in Graz entscheiden zu lassen. Dafür braucht es jedoch konkrete Zahlen, Daten und Fakten durch eine Machbarkeitsstudie auf deren Grundlage alle Bürgerinnen und Bürger ihre Entscheidung treffen können. Für diese Machbarkeitsstudie unterstützten wir den ‘Letter of Intent’.”, so Swatek.
Die heutige Finanzausschusssitzung, als Vorabberatung zum Grobbudget der Olympischen Spiele offenbart jedoch die erste Kostensteigerung, sowie fehlendes Wissen der Verantwortlichen, wohin 2 Millionen Euro der Bürgerinnen und Bürger wirklich fließen sollen.
“Vor wenigen Wochen sprach Bürgermeistersprecher Thomas Rajakovic noch von Kosten der Machbarkeitsstudie von 75 bis maximal 100.000€. In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses sprach man von geschätzten 250-350.000€. Eine Kostensteigerung des ursprünglich erwähnten Budgets um mehr als 300%. Woher diese Steigerung kommt, konnte man im Ausschuss nicht beantworten. Zu meinem Entsetzen blieben, alle konkreten Fragen zu den einzelnen Positionen im Grobbudget komplett unbeantwortet. Wofür also Budgetpositionen wie 30.000€ für ‘Marketing Botschafter’, ‘Repräsentationskosten’ in Höhe von 25.000€ und co, wirklich verwendet werden, scheint für die Finanzverantwortlichen in der Stadt Graz nicht von Relevanz zu sein. Bei solchen Summen, keinerlei grundsätzliches Wissen über die Verwendung der Gelder zu haben, offenbart einen verantwortungslosen Umgang mit dem Steuergeld der Grazerinnen und Grazer.”, so Swatek entsetzt.
Swatek kritisiert weiters die hohen PR-Kosten im ersten Budget. ”Über 30% des ersten Budgets, konkret 705.000€ fließen nur in PR-Kosten. Bei diesen hohen Marketingkosten in einem so frühen Projektstadium, scheint man seitens der Stadt frühzeitig mit allen Tricks aus der PR-Schatzkiste die Grazerinnen und Grazer vom Projekt Olympia überzeugen zu wollen. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie und eine mögliche Volksbefragung sollen damit frühzeitig beeinflusst werden. Auch wenn es keinerlei konkrete Informationen zu einzelnen Positionen gab, lassen Kosten in Höhe von 90.000€ für “Stammtische,Meetings und Sitzungen” abschätzen, mit welcher Hartnäckigkeit man auch mittels Stammtische persönlich an die Grazerinnen und Grazer herantreten will. “, so Swatek, der bei der heutigen Gemeinderatssitzung gegen das erste Budget der Olympischen Spiele stimme wird.